Seit 2015 unterstützten die Swiss Surgical Teams das Kitete Regional Referral Hospital in Tabora, Tansania. In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt hin zur reinen Ausbildung bzw. Fortbildung verlagert. Hierbei sind dies v.a. geburtshilfliche Simulationskurse, die wir durchführen, um die hohe Rate an Geburtskomplikationen und damit die Kinder- und Müttersterblichkeit langfristig zu senken.
Bereits zum 12. Mal machte sich im Mai eine Gruppe von Ärztinnen, Hebammen und Medizintechnikern auf den Weg nach Tansania, um mit den dortigen KollegInnen des Kitete Spitals und den umliegenden Health Centers und District Hospitals geburtshilfliche Simulationstrainings durchzuführen.
Das schweizerische Team wurde bei den Kursen von lokalen Trainern ergänzt. Neben den Hebammen und ÄrztInnen des Kitete Spitals war dies wieder Dr. Sr. Natalia Makunja, Chefärztin Saint Francis Referral Hospital, Ifakara, Tansania dabei.
Insgesamt wurden 2 jeweils viertägige Simulationskurse mit insgesamt 55 Teilnehmenden (Hebammen und ÄrztInnen) aus circa 28 verschiedenen Gesundheitseinrichtungen durchgeführt. Themen waren u.a. prä- und postpartale Blutungen, Präeklampsie, Sepsis, Schulterdystokie, schwierige Kindsentwicklung beim Kaiserschnitt und Vacuumextraktion. Die Teilnehmenden zeigten sich sehr interessiert und engagiert.
Ein Schwerpunkt des Einsatzes lag auch in der Ausbildung erfahrener tansanischer Hebammen zur selbstständigen Durchführung von Simulationstrainings (train the trainer). Damit sollen in Zukunft einfachere Simulationskurse auch ohne unsere Anwesenheit und Unterstützung möglich werden. Zur Umsetzung erhielt das Kitete Spital dafür auch zwei Simulationstrainingsmodelle (finanziert vom Universitätsspital Basel).